Verschmutzung der Frischwasseranlage vorbeugen

Tipps und Tricks für eine saubere Frischwasser-Anlage
Das ist wohl jedem Camper schon passiert: Vor dem Sommerurlaub füllt man den Wassertank des Wohnmobils oder Wohnwagens mit sauberem Trinkwasser auf. Doch schon einen Tag später kommen schwarze "Flankerl" aus der Leitung. 
Diese Rückstände des Biofilms bilden sich in der Leitung, trockenen im Winter ein und spülen sich bei Wiederverwendung der Wasseranlage langsam wieder aus. 

Ursachen

Damit Ihnen das nicht passiert, geben wir Tipps zur Reinigung und Pflege der Frischwasseranlage. Sauberes Frischwasser im Wohnwagen oder Wohnmobil ist Voraussetzung für einen entspannten Urlaub. Das Befüllen des Wassertanks mit dem saubersten Quellwasser bringt jedoch nichts, wenn der Frischwassertank und diverse Leitungen, die im Freizeitfahrzeug verbaut sind, verschmutzt oder verlegt sind. Im Urlaub ist es oft warm, das Wasser steht oft unbewegt tagelang im Tank. Mit der Zeit werden die Schläuche und der Innenraum des Tanks glitschig, weil sich ein Biofilm bildet. Dies ist ein logischer und natürlicher Prozess, bei dem sich Mikroorganismen und Bakterien vermehren. Ein weiteres Problem, das wir alle auch von zu Hause kennen, sind Kalkablagerungen. Um dies zu verhindern, muss der Tank regelmäßig gereinigt werden. Wir empfehlen mindestens einmal pro Jahr. 
Frischwasser-Tank reinigen
Die Tanks sind oft schwer zugänglich
Frischwasser-Tank
                           unter dem Bett im Wohnwagen
... und oft auch unter dem Bett verstaut.
Im Handel gibt
                           es verschiedene Tankreinigungsmittel
Im Handel gibt es verschiedene Tankreinigungsmittel

Reinigungsmittel

Prinzipiell unterscheiden wir Mittel zur Tankreinigung und Mittel, die man dem Frischwasser beigibt, um es zu desinfizieren oder zu konservieren. Zweitere haben nichts mit der Tankreinigung zu tun und ersetzen diese auch nicht. 
Wir wollen hier nur näher auf die Tankreinigung eingehen:
Wir hören auch immer wieder von Campern, dass sie den Tank nie reinigen und dennoch keine Probleme mit verschmutztem Wasser haben. Dann gibt es diejenigen, die mit biologischen Hausmittel reinigen wie z.B. mit Zitronensäure, Zitronensaft, Essig oder sogar Backpulver. Essig löst Kalk, kann aber für Dichtungen zu aggressiv sein. Zitronensäure löst Kalk, man soll sie aber nicht erhitzen. 
Es gibt auch die Tabletten zur Gebissreinigung, die auch oft zur Tankreinigung verwendet werden, weil sie relativ kostengünstig sind. Darin enthaltenen Schleifmittel können sich aber als Schlammablagerungen am Tankboden oder in den Leitungen ansetzen. 
Wenn man auf Nummer sicher gehen will, besorgt man sich im Handel spezielle Tankreiniger. Einige davon haben wir uns besorgt und ausprobiert.
Lesen Sie mehr dazu in unserer Camping Revue 6/2019 (das E-book steht Ihnen in Ihrem Mitgliederbereich zur Verfügung.)  
 

Vorreinigung

Die händische Vorreinigung wird zwar von den Herstellern der Tankreinungsmittel nicht vorgeschrieben, sie ist aber jedenfalls vorteilhaft. Allerdings ist es oft ein mühsames Unterfangen, da die Tanks oft schwer zugänglich sind, weil sie unter Sitzbänken, Betten oder sonst wo versteckt verbaut sind. Manchmal sind akrobatische Verrenkungen notwendig, um mit Schwamm, Bürste oder Lappen durch die enge Serviceklappe des Tanks alle Wände und Ecken zu erreichen. Auslassen soll man keinesfalls den Wassereinfüllstutzen und den Schlauch bis zum Tank. Der ist nur mit einer Bürste zugänglich. 
 

Anwendung

In der Anwendung unterscheiden sich die im Handel erhältlichen Reiniger kaum. Während sich einige Reiniger um den Biofilm oder nur um Kalk kümmern, gibt es sog. „All in One“ Reiniger gegen Kalk, Gerüche und Biofilm. Es gibt sie als Pulver oder als Flüssigkeit und werden immer in den Tank gegeben. Dieser wird dann mit mehr oder weniger Wasser aufgefüllt, die Wasserhähne aufgedreht, sodass sich das Mittel in Pumpen, Schläuchen, Leitungen, Armaturen und Anschlüssen verteilt. Nach einer Einwirkungszeit zwischen wenigen Stunden und mehreren Tagen wird der Tank abgelassen und das System mit klarem Wasser durchgespült. Bestimmte Mittel werden vorher in Wasser aufgelöst und dann in den Tank gegossen, andere kommen direkt in den Tank. Die Unterschiede zeigen sich in der Zusammensetzung und Wirkungsweise. Bei  Dosierung und Preis gehen wir immer von einem Tankvolumen von 100 Litern aus. 
 

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